
Irene Lucas erforscht mögliche Kontaktzonen und gemeinsame Territorien von kritischer Kunstpraxis, die Methoden der Natur-, Kunst- und Spielpädagogik experimentell miteinander vernetzt. Kollektive Kunstpraxen, die konkret lokal handeln und gleichzeitig aktuelle globale Zusammenhänge in Bildern reflektieren. Als beispielhaftes Projekt dafür beinhaltet Expanded Garden (seit 2018) in Kooperation mit Christoph Euler eine Reihe von Kunstinterventionen, die sich auf die Wechselwirkungen zwischen kritischer Bildung, zeitgenössischen Kunstpraktiken und städtischen Umweltpraxen beziehen. Wesentliche Bestandteile dieser Methodik sind Dynamiken, die sich mit kooperativen Spielen, Mappings, kollaborativer visueller Produktion durch Zeichnungen, Video und Fotografie befassen und am Ende die Feier eines kollektiven Essens in den Mittelpunkt stellen.

Christoph Euler
„Ob als gezeichnete Kontur, über Photo-graphie, oder durch bewegte Bilder,– es sind oft die Grenzerfahrungen, die als Ränder und Schwellen zugleich auf neue noch unbestimmte Zwischenräume hinweisen, um über Zusammengehörigkeit nachzudenken. In diesem Zusammenhang beschäftigen mich meistens Bildverfahren rund um Fragen zum wechselseitigen Verhältnis des Körper-Ichs (Egosystem) zum urbanen Umfeld (Ecosystem) beziehungsweise von Immunität zur Gemeinschaft (Communitas).“

Barbara Eichhorn ist eine Zeichnerin. Ihre Arbeit gilt dem Interesse, Möglichkeiten der Zeichnung immer wieder neu auszuloten, Zeichnung als Wahrnehmungsprozess und Denkraum zu sehen, Zeichnung über den Körper und als soziale Praxis zu verstehen. Es geht um Spuren einer Anwesenheit, die Zeichnung als (physisches) Gegenüber. Das Zentrale spielt sich dabei oft nicht auf dem Blatt ab, sondern eher etwas daneben, vorher oder nachher, und ist somit auch eine Frage der Haltung. Ihre Formate bewegen sich zwischen Abbild, Performativer Zeichnung, Performance und Installation.

Ariel Uziga arbeitet als freischaffender Tänzer und Feldenkrais-Lehrer in Wien. Seine Leidenschaft ist es, über seine Arbeiten in Dialog mit anderen zu treten und neue Möglichkeiten für Bewegung und körperliches Wohlbefinden zu finden, mit denen mehr Zufriedenheit und Tiefe ins Leben gebracht wird. Sein Fokus liegt auf dem poetischen Zugang zum Körper in seiner Gesamtheit und auf neuen Techniken der Improvisation und dem Experimentieren mit kreativen wie pädagogischen Tanzerfahrungen.

Anna Khodorkovskaya, Künstlerin, arbeitet sowohl mit traditionellen Techniken wie Mosaik, Keramik, Malerei und Zeichnung als auch mit experimentellen interdisziplinären Formen. Fragmente von Texten, Bildern, Medien, Gedanken: Lebensspuren in jeglicher Form werden feinfühlig untersucht und von ihrem Ursprungsort abstrahiert. Ihr Interesse reicht bis in den Bereich Kunst im öffentlichen Raum hinein; sowohl permanente Objekte, Kunst am Bau als auch temporäre künstlerische Interventionen; allein oder in Partizipation und Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen. Denn Netzwerke zu schaffen, sich an ihnen zu beteiligen, ist fruchtbar und inspirierend.